Schaffung von Infrastruktur, Schulen und Krankenstation in Villa El Salvador und Huaycan

(19.06.2011)

Bericht von Manfred Görgens:
Beide sind Trabantenstädte der Hauptstadt Lima und von ungeheurer Tristesse sowie Gewalt, Terror und Prostitution gekennzeichnet. Man glaubt die Gewalt des Bösen ist direkt vor Ort und es gibt kein Paradies.

Zu Villa El Salvador:
Erstkontakt war im März diesen Jahres zu der Fraueninitiative, die von Maria Elena Moyano gegründet wurde. Maria Elena Moyano wurde als junge Frau und Mutter mit 35 Jahren von Terroristen des "Leuchtenden Pfades" (Sendero Luminoso) auf einem Kinderfest 1992 brutal ermordet. Die Salven der Maschinenpistolen töteten sie nicht direkt, sondern die Terroristen befahlen den Kindern von Maria Elena Moyano vielmehr ihre sterbende Mutter mit Dynamitstäben in die Luft zu sprengen. Ihre Überreste passten in einen Schuhkarton.
Ich war zu diesem Zeitpunkt auch in Lima und wir waren alle sehr erschüttert. Die Menschen gingen am nächsten Tag zu Hunderttausenden auf die Straße, demonstrierten und leiteten damit eine Wende ein, der den Terror in Peru zum Stillstand gebracht hat.

Die jüngere Schwester von Maria Elena Moyano, Martha Moyano, leitet nun diese Armenküchen weiter. Sie ist uns zu einer guten Freundin geworden. Diese Fraueninitative in Villa El Salvador mit über 380.000 Einwohnern unterhält etwa 200 Armenküchen. Jede gibt etwa täglich zwischen 180 und 250 Tagesmahlzeiten für Kinder und Notleidende zu einem Preis umgerechnet von 30 Pfennig aus.

Für dieses Projekt werden wir uns in der nächsten Zeit einsetzen und auch Ihren überwiesenen Betrag dafür verwenden. Es lohnt sich sehr, auch für uns hier in der westlichen Welt, wirklich den Ärmsten der Armen ein Leben in Würde zu ermöglichen, damit Sie in Ihrer Heimat überleben können.

Zu Huaycan:
Dieser Stadtteil, etwa 2 Autostunden vom Zentrum Lima entfernt, liegt schon in den Anden. Er ist etwa vor 10 Jahren entstanden und so alt wie die Peru-Hilfe. Es ist ein Pueblo Jovenes (Junges Dorf) mit rasantem Wachstum, eine Folge der Landflucht. In 10 Jahren von 0 auf 80.000 Einwohner angewachsen. Als ich im Frühjahr diesen Jahres dort war, hat mir der junge Bürgermeister gesagt, dass es nunmehr bereits 110.000 Einwohner sind. Gerade mal einige Straßenzüge sind mit Strom versorgt. Von fließendem Wasser oder Kanal kann keine Rede sein. Zwei ehemalige Feuerwehrwagen von uns transportieren genießbares Trinkwasser zu günstigen Preisen an die Haushalte, die primitive Tanks vor ihren Häusern gemauert haben. Huaycan war vor 5-6 Jahren das Terroristen-Nest Nr. 1 vor den Toren Limas und keine Soldateneinheit oder Polizei hat es gewagt es zu betreten. Die Überlebenschance war gleich null. Bei diesen katastrophalen Verhältnissen bleiben Terror, Gewalt und Prostitution nicht aus. Eine Mutter verkauft z.B. ihren Körper für 4 Brötchen, um überleben zu können.
Der einzige, der diesen Ort wie durch ein Wunder betreten konnte, war Padre Adriano Tomassi, unser Freund, der ganz in der Nähe die Oase Villa Asis gegründet hat. Heute baut er in Huaycan eine Berufsschule, wobei wir ihn massiv unterstützen.

Dieses Projekt ist noch nicht abgeschlossen und bedarf weiterhin unserer Unterstützung.


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